Was ist Halal?

 

Das arabische Wort Halal bedeutet „das Zulässige, Erlaubte, Gestattete“. Als islamischer Fachbegriff bezeichnet es alle Dinge und Handlungen, die aus islamischer Sicht gestattet sind. Für die Beachtung der Halal-Normen erwarten Muslime Belohnung von Allah sowohl im Jenseits als auch im Diesseits. Das Gegenteil, Haram, steht für das Unzulässige und Verbotene. Demgemäß muss eine Kontamination von Lebensmitteln mit Haram-Bestandteilen ausgeschlossen werden.

In der Sure Mâida heißt es: „Und esst von dem, was Allah euch gegeben hat: Halal und Reines. Und fürchtet Allah, an den ihr glaubt.” (Sure Mâida, 5:88)

Nach islamischer Auffassung erschuf Allah alles auf Erden für den Menschen. Deshalb lautet eine islamische Regel: „Grundsätzlich sind alle Dinge halal. Haram sind nur jene Dinge und Handlungen, die aus islamischer Sicht explizit als solche eingestuft werden.“ Für Lebensmittel gilt dementsprechend: „Alle Nahrungsmittel, die weder im Koran noch in der Sunna als haram gelten, sind halal.“

 In der Sure Mâida wird auch das Verbotene klar benannt:

„Verboten ist euch das Verendete sowie Blut und Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als Allahs Name angerufen wurde; das Erdrosselte, das zu Tode Geschlagene, das zu Tode Gestürzte oder Gestoßene und das, was Raubtiere angefressen haben, außer dem, was ihr geschlachtet habt, ferner das, was auf einem heidnischen Opferstein geschlachtet worden ist, … Wer aber durch Hungersnot gezwungen wird, ohne sündhafte Neigung – so ist Allah Allverzeihend, Barmherzig.“ (Sure Mâida, 5:3)

Muslime müssen sich deshalb an bestimmte Vorschriften halten. In Bezug auf Lebensmittel bedeutet halal, dass das Produkt für jeden Muslim zum Verzehr geeignet ist. Bedingungen hierfür sind laut oben genanntem Vers, dass das Produkt

  • keine vom Schwein stammenden Bestandteile,
  • kein Aas,
  • keine Bestandteile von Raubtieren,
    • keinen Alkohol und
  • kein Blut oder Blutprodukte

enthält.